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    Hanji: Traditionelles Papier

    Traditionelle Schrift auf Hanji-PapierKorea verfügt über eine erstaunliche Vielfalt traditioneller Kunsthandwerkstraditionen. Hanji, das traditionelle koreanische Papier, kann dabei auf eine besonders erstaunliche und bemerkenswerte Geschichte zurückblicken. Dieses Papier wird seit Jahrhunderten aus der Rinde des Maulbeerbaums gewonnen. Der genaue Zeitpunkt der Entdeckung dieser Methode der Papierherstellung ist leider unbekannt. Experten nehmen jedoch an, dass nach der Erfindung der Papierherstellung in China, die bereits im zweiten Jahrhundert vor Christi Geburt erfolgt war, die Methode sich in den folgenden Jahrhunderten allmählich auch in Korea und Japan verbreitet hat. Ein auf Hanji erhaltener Holzblockdruck einer buddhistischen Sutra, der im Tempel Bulguksa gefunden wurde, wird auf das Jahr 704 datiert und gilt als weltweit ältester seiner Art.

    Bis heute wird die Herstellungsmethode von Hanji in Korea in Ehren gehalten und verfeinert. Das Papier besteht in seinen Grundstoffen aus absolut natürlichem Material und ist frei von synthetischen Substanzen. Das garantiert die überaus lange Haltbarkeit von Hanji-Produkten. Aufgrund ihrer Reinheit sind bei entsprechender Lagerung chemische Reaktionen, die das Papier verändern oder sogar zerstören könnten, nahezu unmöglich. Kaum ein Papier auf der Welt kann es so in puncto Langlebigkeit und Haltbarkeit mit traditionellem koreanischem Papier aufnehmen. Seit langem forscht die Wissenschaft, um dem Geheimnis seiner Langlebigkeit auf die Spur zu kommen. Eine Ursache sind die natürlichen Fasern der Maulbeerbaumrinde, die erheblich länger sind als die Fasern anderer Papiersorten.

    Traditionelle Schrift auf Hanji-PapierDie Produktion von Hanji hatte in Korea ein starkes Aufblühen des Druckkunsthandwerks zur Folge. Ein gutes Beispiel für den frühen koreanischen Buchdruck ist das Meisterwerk Jikji, das im Jahr 1377, 78 Jahre vor der Gutenberg-Bibel, mit beweglichen Lettern auf traditionellem koreanischem Papier gedruckt wurde und heute in der französischen Nationalbibliothek bewundert werden kann. Doch aus Hanji wurden nicht nur Bücher hergestellt, sondern auch viele andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Hanji wird bis heute beim Bau der traditionellen koreanischen Hanok-Häuser als Bodenbelag, Tapete oder Füllungen für Fenster verwendet und kommt darüber hinaus auch bei der Fertigung von Hüten, Taschen oder Verpackungen zum Einsatz, was diesen Produkten eine ganz besondere Ästhetik verleiht.

    Moderne Designer aus aller Welt bemühen sich seit Jahren, Hanji-Papier für neue Produkte und Innovationen zu verwenden. Auch angesagte Galeristen in der koreanischen Metropole Seoul haben die Strahlkraft dieses uralten Materials neu entdeckt. Was macht seine Faszination aus? Traditionelles koreanisches Papier verfügt über eine große Verformbarkeit, ohne dabei an Zähigkeit und Stabilität zu verlieren. Dadurch ist es vielseitig einsetzbar und wird von Künstlern unterschiedlichster Genres bevorzugt. Egal ob Maler, Kalligrafen, Designer, Möbelhersteller oder Innenarchitekten – sie alle schwören auf die unschlagbaren Eigenschaften von Hanji. All das hat natürlich auch seinen Preis, denn Hanji gilt unbestritten als eines der wertvollsten Papiere der Welt.

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