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  • Historische Dörfer: Hahoe und Yangdong

    Das UNESCO Weltkulturerbe der historischen Dörfer Hahoe und Yangdong

    Die historischen Dörfer Hahoe und Yangdong liegen in der südkoreanischen Provinz Gyeongsangbuk-do und blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Die Anlage der Dörfer wurde durch die Geomantielehre Pungsu, bekannt unter dem chinesischen Begriff Feng Shui, beeinflusst. Nirgendwo sonst hat sich der traditionelle, konfuzianische Lebensstil Koreas so gut erhalten wie hier.

    Die historischen Dörfer Hahoe und Yangdong wurden 2010 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Sie sind damit die ersten Dörfer mit einem konfuzianischen Hintergrund, die diesen Titel führen dürfen. Ausschlaggebende Gründe für die Aufnahme waren die besondere, auf die Harmonie des Menschen mit seiner Umgebung bedachte Lage, die Jahrhunderte überdauernde authentische Architektur und die Fortführung des traditionellen Lebensstils in den Dörfern.

    Die historische Entwicklung der Dörfer Hahoe und Yangdong

    Das UNESCO Weltkulturerbe der historischen Dörfer Hahoe und Yangdong

    Die beiden Dörfer Hahoe und Yangdong gelten als repräsentative Klan-Dörfer, wie sie für die frühe Joseon-Zeit prägend waren. Ihr einzigartiger Charakter und die Idylle ihrer Umgebung zogen immer wieder verschiedene Künstler und Dichter an, die hier besonders im 17. und 18. Jahrhundert wirkten. Mittlerweile können beide Dörfer auf ein Bestehen von mehreren Hundert Jahren zurückblicken, wobei die Architektur selbst absolut unberührt geblieben ist.

    Hahoe am Nakdong-Fluss

    Das Dorf Hahoe liegt inmitten einer Flussschleife des Nakdong-Flusses. Der Name „Hahoe“ selbst bedeutet so viel wie „Flussbiegung“. Der Maskentanz von Hahoe, der seine Ursprünge in schamanistischen Ritualen hat und dessen Geschichte bis in die Zeit der Goryeo-Dynastie zurückreicht, ist in ganz Korea und darüber hinaus bekannt. Bewohnt wird das Dorf seit über 600 Jahren von der Familie Ryu, die in ihrer Geschichte einige berühmte Politiker und Gelehrte hervorgebracht hat. Zu den bekanntesten zählt sicherlich Ryu Seong-ryong, der zum Ende des 16. Jahrhunderts, als Korea von zwei großen japanischen Invasionen heimgesucht wurde, das Amt des Premierministers am königlichen Hof innehatte. Sein Haus ist wie viele andere noch heute in Hahoe zu besichtigen. Für den Rang eines Anwesens spielte einst die Dachbedeckung eine zentrale Rolle, denn nur die Mitglieder der adeligen Yangban-Klasse durften ihre Dächer mit Ziegeln bedecken, wohingegen die bäuerliche Bevölkerung mit Reisstroh Vorlieb nehmen musste. Noch heute ist dieser Unterschied sichtbar und die besten Häuser finden sich etwas höhergelegen in der Dorfmitte, während sich die Bauernhäuser eher an den umliegenden Feldern und dem Flussufer ansiedelten. Während all dieser Zeit hat sich die Architektur der traditionellen Hanok-Häuser kaum verändert, sodass auch bei gegenwärtigen Ausbesserungen oder Renovierungen unter den strengen Regeln des Denkmalschutzes zwingend die althergebrachten Materialien und Verfahren Anwendung finden müssen.

    Das Dorf Yangdong

    Das Dorf Yangdong liegt nordöstlich der alten Königsstadt Gyeongju am Fuße des Berges Seolchangsan. Wie in Hahoe haben sich auch hier traditionelle Architektur und eine konfuzianische Lebensweise im Einklang mit der natürlichen Umgebung auf eine erstaunlich authentische Art und Weise erhalten. Der Aufbau der Dörfer unterscheidet sich jedoch erheblich, denn während in Hahoe ein richtiger Dorfkern mit dichter Bebauung auf einer Flussebene zu erkennen ist, verteilen sich die Häuser in Yangdong auf Berghänge und langgestreckte Täler. Die Geschichte des Dorfes begann im 15. Jahrhundert, als der Son-Klan aus Wolseong und der Yi-Klan aus Yeogang sich hier ansiedelten. Die Nachfahren dieser Familien leben bis heute in Yangdong und pflegen die Traditionen ihrer Ahnen. Einige dieser Vorfahren brachten es zu hohen Ministeriumsposten oder gehören wie Yi Eon-jeok zu den einflussreichsten neokonfuzianischen Gelehrten der koreanischen Geschichte, sodass Yangdong besonders im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert zur Klan-Elite des Landes zählte. Auch hier ist der Status der Hanok-Häuser wieder an ihren Dächern zu erkennen, wobei die Anwesen der herrschenden Yangban-Klasse vornehmlich auf den Anhöhen zu finden sind. Vier Häuser überstanden sogar die japanischen Invasionen und sind somit über 400 Jahre alt, darunter die beiden Stammhäuser der beiden Dorfklans. Es gibt kaum einen anderen Ort in Korea, an dem man den Geist der Vergangenheit so gut nachempfinden kann wie in Hahoe und Yangdong.

    UNESCO-Welterbe in Südkorea

      Historische Dörfer: Hahoe und Yangdong
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