2015 erklärte das Komitee der UNESCO acht Stätten in der südwestlichen Region Koreas zum Weltkulturerbe. Diese Stätten sind zwischen 475 und 660 n. Chr. einzuordnen und stammen somit aus der Spätzeit des Königreichs Baekje.
Die Festung Gongsanseong wurde nach 475 n.Chr. erbaut und sowohl als Königspalast als auch als Bergfestung genutzt. Die Königsgräber von Songsan-ri stammen aus derselben Zeit und wurden nicht weit von der Festung angelegt. Beide Areale liegen in Gongju, Provinz Chungcheongnam-do.
Die archäologischen Stätten von Gwanbuk-ri und die Festung Busosanseong werden auf die Zeit nach 538 n.Chr. datiert und liegen nördlich der Stadt Buyeo am Fluss Geumgang. Zwischen 1980 und 2002 fanden hier 15 Ausgrabungen statt, bei denen man die Überreste von Festungsmauern, ein Eingangstor, Grundrisse von größeren Gebäuden, einen Teich und ausgebaute Straßen entdeckte.
In Buyeo liegt ebenfalls die Tempelanlage Jeongnimsa, welche die eines buddhistischen Tempels zugehörigen Erkennungsmerkmale noch alle besitzt. Unter den buddhistischen Tempeln von Baekje gehörte Jeongnimsa zu den bedeutendsten.
Der Stadtwall von Naseong wurde zur Verteidigung der Hauptstadt Sabi errichtet. Im Osten des heutigen Buyeo, dem damaligen Sabi, erstreckt er sich von Norden bis Süden über 6,3 km.
Die Königsgräber von Neungsan-ri sind vor allem aufgrund ihrer besonderen Deckenmalereien bekannt geworden. In der Nähe der Grabstätten wurde zudem ein auf das Jahr 567 n.Chr. datierter, goldfarbener Weihrauchbrenner aus Bronze gefunden.
36 Gebäudeeinheiten und eine Gartenanlage konnten in der archäologischen Stätte von Wanggung-ri ausgegraben werden. Ursprünglich stand hier ein Königspalast, ab dem 7. Jahrhundert diente das Gelände jedoch als buddhistische Tempelanlage.
Der Tempel Mireuksa war die größte Tempelanlage des Königreiches Baekje. Sie wurde 639 n.Chr. errichtet, doch heute sind auf dem Areal nur noch Ruinen zu sehen, darunter die einer beeindruckenden Steinpagode.
